Herthas Sportdirektor Benjamin Weber hat das Thema Aufstieg noch nicht vollends abgehakt, bewertet die aktuelle Lage des Teams jedoch realistisch. Im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli äußerte er sich auch zu den Abwerbeversuchen mehrere Bundesligisten bei Spielern wie Ibrahim Maza und Bence Dárdai.
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Text: Wolfgang Leffler
Pressesprecherin Vera Krings eröffnete die Pressekonferenz mit Pál Dárdai und Benjamin Weber und verwies darauf, dass zum Auswärtsspiel am kommenden Sonntag beim Tabellenführer FC St. Pauli rund 2.900 Hertha-Fans die Reise nach Hamburg antreten und die Mannschaft am Millerntor tatkräftig unterstützen werden.
Die Spieler Rogel und Kempf sind nach wie vor verletzt und stehen nicht zur Verfügung. Der Einsatz von Márton Dárdai am Sonntag von Beginn an ist noch nicht sicher, da wird man sehen, wie die letzten Trainingseinheiten vor dem Spiel verlaufen werden.
Der FC St. Pauli verlor auswärts zuletzt zweimal in Folge
Trainer Pál Dárdai erwartet in Hamburg seitens der Gastgeber ein intensives Spiel und verwies nochmal auf die heiße Atmosphäre im Stadion am Millerntor. Speziell nach den zuletzt zwei kassierten Auswärtsniederlagen wird der Gegner alles daransetzen, um die drei Punkte in Hamburg zu behalten, wobei die Niederlage auf Schalke durchaus unglücklich zustande kam.
Pál Dárdai will die Mannschaft dementsprechend einstellen und geht davon aus, dass seine Mannschaft aktiv nach vorn agieren wird und sich nicht nur auf die Defensive beschränkt.
Pál Dárdai: Sprint- und Konditionswerte der Mannschaft sind gut
Angesprochen auf den Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit – Hertha wäre mit 47 Punkten Tabellenführer nur unter Berücksichtigung der Ergebnisse der ersten Halbzeit – im letzten Heimspiel gegen Holstein Kiel verwies Dárdai auf die aus seiner Sicht guten konditionellen Werte der Mannschaft, was die Sprintwerte oder die 127 Kilometer Gesamtlaufleistung im letzten Spiel belegen. Man kenne das Problem und analysiere das permanent auch hinsichtlich der auf der Ersatzbank zur Verfügung stehenden Spieler.
Das Thema Konterspiel war auch Thema im Rahmen der Pressekonferenz, da dies in den letzten Spielen – speziell in der zweiten Halbzeit – nicht zufriedenstellen war. Gegen Kiel verpasste das Team mehrfach das vorentscheidende 3:0. Auch das wird im Training immer wieder trainiert, betonte Pál Dárdai, letztendlich müssen es aber die Spieler in der jeweiligen Situation auf dem Platz richten.
Benjamin Weber hat noch vorsichtige Hoffnung auf den Aufstieg
Hätte man die Kontermöglichkeiten gegen Holstein Kiel genutzt, wäre ein 4:2 oder gar 5:2 möglich gewesen und die heftigen Diskussionen zur Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Dankert wären belanglos geworden, so aber fühlte sich das Unentschieden wie eine Niederlage an.
Die Frage an Benjamin Weber, ob er denn noch Hoffnungen auf einen möglichen Aufstieg sieht, beantwortete er hinsichtlich dieser ausgeglichenen zweiten Liga, wo jeder jeden schlagen kann, mit einem vorsichtigen “Ja”. Der letzte Spieltag, wo alle vor Hertha platzierten acht Mannschaften nicht gewinnen konnten, habe gezeigt, was möglich sei. Aber Hoffnung wäre ein schlechter Ratgeber, man müsse den Fokus auf jedes einzelne Spiel legen und auf sich schauen.
Rückkehrer Jeremy Dudziak konnte in der zweiten Hälfte gegen Kiel überzeugen
Die von Jeremy Dudziak nach seiner Einwechslung in der zweiten Halbzeit gezeigte Leistung war ansprechend. Auch er hätte allerdings das dritte Tor für Hertha BSC erzielen müssen. Ob es für einen Einsatz am Sonntag in der Startelf reicht, wollte Dárdai noch nicht offenbaren.
Benjamin Weber verwies noch einmal auf die in den letzten Wochen in den Medien kursierenden Gerüchte zu den Abwerbeversuchen einiger Bundesligisten – wie dem VfB Stuttgart oder Borussia Mönchengladbach – die um die jungen Spieler Bence Dárdai und Ibo Maza buhlen. Hertha wird alles daran setzen, um die beiden Spieler zu halten, versicherte Weber.
Als langjähriger , Berliner Fuwo Leser, freue ich mich auf die ePaper, weil ich jetzt in meiner neuen Wahlheimat Wolfsberg in Kärnten/ Österreich schon die gesamten Berichte am Montag durchlesen kann. Die Zeitung kommt immer erst 2 Tage später hier an, möchte ich aber auch nicht missen.
Grüße aus dem schönen Lavanttal von
Reinhard Lamprecht