GOOLAZO BERLIN

Das U23-Team von Hertha BSC setzte sich am Freitagabend in einem intensiven Match zu Hause gegen Viktoria Berlin durch. Spielmacher Änis Ben-Hatira glänzte und führt die Herthaner zum verdienten Sieg.

© Foto Titelbild: IMAGO / Matthias Koch
Text: Wolfgang Leffler

Am 8. Spieltag der Regionalliga Nordost trafen die U23 von Hertha BSC und der FC Viktoria 1889 Berlin aufeinander. Beide Mannschaften hatten ihre vorherigen Spiele unter der Woche gewonnen und lagen vor dem Spieltag in der Tabelle nur einen Punkt auseinander. Es ging also um die Festigung der Plätze im oberen Drittel der Liga.

Von Beginn an entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, die den 584 Zuschauern im Stadion auf dem Wurfplatz ein sehenswertes Spiel bot. Beide Teams kamen früh zu Chancen. Bei Hertha BSC lief Änis Ben-Hatira als Kapitän auf und übernahm im Mittelfeld die klassische Zehner-Position, die er mit Geschick und Übersicht ausfüllte. Er gab auch den ersten Torschuss der Partie ab, verfehlte jedoch weit das Ziel.

Änis Ben-Hatira glänzt bei Hertha BSC U23 gegen Viktoria Berlin

Im Gegenzug zog Viktoria Berlin in der 5. Minute die erste Ecke von rechts in den Strafraum der Hertha, die nach turbulenten Szenen von der Verteidigung geklärt werden konnte. Eine zweite Ecke folgte unmittelbar und setzte die Abwehr der Herthaner weiter unter Druck. Doch das erste Tor erzielten die jungen Herthaner in der 12. Minute: Ben-Hatira setzte sich auf der linken Seite technisch brillant durch, legte den Ball flach zu Rölke, der per Hacke zum 1:0 traf – ein Tor, das durchaus das Potenzial zum „Tor des Monats“ hatte.

Hertha BSC ließ es nach der Führung ruhiger angehen und versuchte, das Spiel zu kontrollieren. Viktoria Berlin hielt dagegen und kam durch zwei weitere Ecken zu Chancen, blieb jedoch im Abschluss erfolglos. Die „Himmelblauen“ blieben jedoch unbeeindruckt und spielten weiter druckvoll nach vorn, während Herthas U23 vermehrt auf Konter setzte.

Hertha BSC U23 nutzt Chancen – Viktoria drängt auf den Ausgleich

In der zweiten Halbzeit erhöhte Viktoria Berlin die Intensität. Bereits in der 50. Minute belohnten sie sich für ihre Bemühungen: Ein über die rechte Seite vorgetragener Angriff wurde von Elekwa erfolgreich abgeschlossen, der Herthas Torwart Goller keine Chance ließ. Doch die Reaktion der Herthaner ließ nicht lange auf sich warten. Im Gegenzug erzielte Aksakal nach einem intensiven Nachschussversuch die erneute Führung für Herthas U23.

Im weiteren Verlauf wechselten beide Teams Spieler aus, um frische Kräfte aufs Feld zu bringen. Die Partie wurde zunehmend ruppiger, und der Schiedsrichter musste mehrmals eingreifen, um die Kontrolle zu bewahren. Hertha agierte zunehmend defensiver und versuchte, die knappe Führung zu verteidigen, während Viktoria weiter auf den Ausgleich drängte. Änis Ben-Hatira wurde nach einer knappen Stunde ausgewechselt.

Dramatische Schlussphase: Hertha BSC sichert sich den Sieg

In der spannenden Schlussphase blieb das Spiel auf des Messers Schneide. Viktoria Berlin ließ nicht nach und erspielte sich weiterhin Chancen, doch Herthas Defensive, allen voran Innenverteidiger Matiebel, hielt stand. Ein Fehlpass von Herthas Trus eröffnete den Gästen in der 88. Minute nochmals die Gelegenheit zum Ausgleich, doch auch diese Chance blieb ungenutzt.

In der Nachspielzeit sorgte Herthas Wollschläger schließlich für die Entscheidung: Mit einem präzisen Schlenzer ins lange Eck erzielte er das 3:1 und sicherte den fünften Sieg im achten Spiel für die jungen Herthaner.

Herthas U23 setzt sich im oberen Tabellendrittel fest

Mit nun 15 Punkten und einem ausgeglichenen Torverhältnis festigt die U23 von Hertha BSC ihren Platz im oberen Tabellendrittel der Regionalliga Nordost. Am Ende zeigte sich, dass die Herthaner die bessere Effizienz vor dem Tor hatten, während Viktoria Berlin trotz vieler Chancen die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen ließ.

Ein Unentschieden wäre am Freitagabend angesichts der Spielanteile also ebenfalls möglich gewesen. Aufhorchen ließ jedenfalls die Leistung von Ex-Profi Änis Ben-Hatira, der in dieser Form zum Schlüsselspieler für das junge Team aus Charlottenburg werden könnte.