Christian Fiél spricht Klartext vor Herthas Duell mit Preußen Münster

Hertha BSC will im letzten Heimspiel der Halbserie zurück in die Erfolgsspur finden – Cheftrainer Fiél nimmt sein Team in die Pflicht. Fabian Reese wird indes definitiv nicht von Beginn an starten.

Text: Wolfgang Leffler
© Foto Titelbild: IMAGO / Nordphoto

 

Zum letzten Heimspiel der ersten Halbserie 2024/25 empfängt Hertha BSC den Aufsteiger und Tabellenvorletzten der 2. Fußball-Bundesliga, Preußen Münster, am Freitagabend um 18.30 Uhr im Olympiastadion. Hertha BSC rechnet mit 43.000 Zuschauern, denen man unbedingt einen Heimsieg als vorweggenommenes Weihnachtsgeschenk auf den Gabentisch legen will.

Zeit wird es auch, nachdem es im letzten Heimspiel gegen Aufsteiger Ulm nur zu einem enttäuschenden Remis gereicht hatte und die beiden letzten Auswärtspartien – inklusive des Pokalspiels in Köln – mit jeweils 1:2 verloren gingen.

Hertha BSC hofft auf ein versöhnliches letztes Heimspiel gegen Preußen Münster

Angesprochen auf den Gemütszustand der Mannschaft nach der enttäuschenden Niederlage letztes Wochenende in Fürth, antwortete Christian Fiél ohne großes Lamento, dass die Truppe von sich selbst enttäuscht sei, denn wieder wurde eine 1:0-Führung nach überlegenem Spiel in der Startphase der Partie aus der Hand gegeben.

Das habe mittlerweile einen derartigen Wiederholungscharakter, dass man die Schuld bei sich selbst suchen müsse und nicht beim Gegner, den man mit der eigenen unkonzentrierten Spielweise stark gemacht habe. Hertha habe quasi Aufbauhilfe in Fürth geleistet.

Christian Fiél sucht die Gründe für Herthas Misere beim eigenen Team

Auch die miserablen Platzverhältnisse und der Dauerregen, mit denen auch Greuther Fürth zurechtkommen musste, ließ der Cheftrainer nicht als Ausrede gelten, ebenso wenig wie das körperlich belastende Pokalspiel beim 1. FC Köln, das erst 64 Stunden zuvor beendet worden war.

Fiél bemängelte an seiner Mannschaft im Fürther Spiel die nicht ausreichenden Reaktionen, bei denen sich die Spieler zu oft auf den anderen verlassen hätten, ohne selbst mit der notwendigen Verantwortung eigenständig und konsequent zu agieren. Dass Preußen Münster als Tabellenvorletzter nach Berlin kommt, interessiert Christian Fiél nicht, denn das habe nichts zu bedeuten hinsichtlich einer möglichen Favoritenrolle für seine Mannschaft.

Fiél erwartet eine konsequent auftretende und kämpferische Leistung seiner Mannschaft

Alleinig das Team sei für Sieg oder Niederlage verantwortlich. So erwartet der Cheftrainer für die kommende, enorm wichtige Partie – speziell auch für die Fans – eine mit letzter Konsequenz um den Sieg kämpfende Mannschaft.

Auf keinen Fall wolle man „wieder Aufbaugegner für Münster sein. Dieses Thema hatten wir in der Saison schon öfter“, äußerte Fiél, wobei sein Frust über die letzten Auftritte seines Teams deutlich wurde.

Heimspiel unter Flutlicht: Fabian Reese nicht in der Startelf

Nun also der nächste Versuch am Freitagabend unter Flutlicht, mit einem Sieg Balsam auf die Seele zu legen – nicht nur der Mannschaft, sondern speziell auch für die Fans. Einen möglichen Startelf-Einsatz für Fabian Reese verneinte Fiél. Das sei im Moment noch zu früh.

Auch der sehnlich erwarteten Rückkehr des einen oder anderen Langzeitverletzten musste der Cheftrainer eine Absage erteilen. Maximal Linus Gechter könnte eventuell zum Auswärtsspiel in Hannover wieder eine Option sein. Um noch ein einigermaßen erbauliches Halbserienfazit ziehen zu können, sollten die beiden letzten noch ausstehenden Spiele im Dezember erfolgreich gestaltet werden. Dass dies für Hertha BSC kein Selbstläufer wird, haben die vergangenen Wochen gezeigt.

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