Alte Försterei: Union plant Stadion-Ausbau größer als zu Beginn geplant

Auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Union Berlin präsentierte der Verein weitere Details zum geplanten Stadionbau. So plant der Bundesligist aus Berlin-Köpenick die Ausgabe einer Stadion-Aktie an seine Anhänger. Die Kapazität der zukünftigen Alten Försterei wurde zudem noch einmal erhöht, auf 40.500 Plätze.

© Visualisierungen: 1. FC Union Berlin
Text: Björn Leffler

 

Am heutigen Donnerstagabend hatte Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin ins Stadion an der Alten Försterei geladen, zur ordentlichen Mitgliederversammlung. Neben vielen wichtigen Themen rund um den Köpenicker Bundesligisten – unter anderem laufen die Köpenicker am Samstag gegen Borussia Dortmund in einem neuen Trikot mit hausinternem Sponsoren-Logo auf – ging es bei der Veranstaltung auch um den anstehenden Umbau der Alten Försterei.

Die finanziellen Möglichkeiten, die sich für den Bundesligisten durch mehrere Europapokal-Teilnahmen in den vergangenen Jahren ergeben haben, möchte der Verein in der Zukunft nicht nur in den geplanten Umbau des Stadions An der Alten Försterei stecken, sondern auch in die Entwicklung des gesamten Standorts hin zu einem modernen Stadtteilzentrum, welches auch außerhalb von Spieltagen besucht und genutzt werden kann.

Union Berlin: Umbau des Stadions an der Alten Försterei soll 2025 beginnen

Auf der heutigen Mitgliederversammlung zeigte der 1. FC Union ausführlich, wie das neue Stadion und die umliegenden Bereiche nach dem Umbau aussehen sollen. Ein ausführlicher Image-Film führte die anwesenden Mitgliederinnen und Mitglieder stimmungsvoll über das künftige Stadiongelände.

Wir nähern uns bei vielen Bauplanungen dem Redaktionsschluss und treten nach und nach in die Phase der Realisierung unserer Bauvorhaben ein“, erklärte Dirk Zingler den aktuellen Stand der weitreichenden Infrastrukturmaßnahmen. “Am wichtigsten ist es, dass all das, was hier entsteht und unseren Klub auf Jahrzehnte prägen wird, in den Händen der Unioner liegt. Je mehr Menschen sich für ihr Stadion verantwortlich fühlen, weil es ihnen tatsächlich gehört, desto sicherer ist, dass es seinen Nutzen für die Gemeinschaft bestmöglich entfalten kann.

Union plant die Ausgabe einer Stadion-Aktie an seine Anhänger

Damit kündigte Zingler an, was der Verein im Zuge des nahenden Stadion-Umbaus vorhat. Denn Union Berlin will in den kommenden Monaten erneut Stadion-Aktien an seine Anhänger verkaufen wird. Bereits 2011 gab es eine ähnliche Aktion, bei der 4.163 Mitglieder eine Aktie erwarben. Zingler hob hervor, dass damals der Verein 10.000 Mitglieder zählte, heute jedoch knapp 70.000.

Die neuen Mitglieder sollen laut Zingler nun ebenfalls die Möglichkeit erhalten, Stadionaktionäre zu werden. Das Prinzip bleibt dabei unverändert: Es handelt sich um sogenannte „Schmuck-Aktien“, die nicht frei handelbar sind und dem Käufer nur begrenzte finanzielle Vorteile bieten. Die Stadion-AG könnte bei der Ausgabe von 120.000 Aktien zu einem Preis von je 500 Euro theoretisch Einnahmen von bis zu 60 Millionen Euro erzielen.

Dirk Zingler: Bindung zwischen Verein und Fans soll gestärkt werden

Allerdings betont der Verein, dass die Aktien nicht als Finanzierungsstrategie für den Stadionumbau gedacht sind. Zingler erklärte, dass es vielmehr darum gehe, die Bindung zwischen Fans und Verein weiter zu stärken und das Stadion für die Zukunft abzusichern. Er unterstrich dabei, dass eine enge Verbindung entsteht, wenn die Menschen, die das Stadion besuchen, auch dessen Eigentümer sind. Diese Bindung sei seiner Meinung nach unzerstörbar.

Die Ambitionen des 1. FC Union, die Kapazität des Stadions zu erweitern, gerieten anfangs aufgrund infrastruktureller Engpässe ins Stocken. Probleme rund um das Stadion bei Heimspielen der “Eisernen” führten zu Überlegungen, eine neue Straßenbahn-Wendeschleife zu bauen. Die DFL forderte zudem eine Mindestkapazität von 8.000 Sitzen für Bundesliga-Spielstätten. Eine Vorgabe, die Union nach dem Umbau deutlich überschreiten wird.

40.500 Plätze: Die “neue” Alte Försterei wird größer als ursprünglich geplant

Die Neugestaltung des Stadiongeländes hat mit dem Umbau der Trainingsplätze faktisch bereits begonnen. Laut derzeitigen Planungen wird Union 2026 ins Olympiastadion umziehen und die gesamte Spielzeit 2026/27 im Olympiastadion austragen – etwas später als ursprünglich geplant.

2027 wollen die Köpenicker dann in die “neue” Alte Försterei zurückkehren – zehn Jahre nach den ersten Umbauplänen. Bemerkenswert ist dabei, dass im Zuge der Planungen die Stadionkapazität noch einmal erhöht worden ist.

Ursprünglich sollte die umgebaute Alte Försterei ein Fassungsvermögen von knapp 38.000 Zuschauern bieten. Nach aktuellem Stand strebt Union jedoch an, bis zu 40.500 Menschen in der neuen Arena unterzubringen – also ein Plus von 2.500 Zuschauern im Vergleich zur ersten Planungsphase des Stadionprojekts. Für Fans, die häufig keine Eintrittskarte für ein Spiel der Unioner erhalten, sind dies ganz sicher gute Nachrichten.

 

© Visualisierung: 1. FC Union Berlin
© Visualisierung: 1. FC Union Berlin
© Visualisierung: 1. FC Union Berlin
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Quellen: 1. FC Union Berlin, Der Tagesspiegel, RBB

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