Christian Fiél über Hertha: “Verein, bei dem man große Dinge umsetzen kann”

Im Rahmen der Vorstellung von Herthas neuem Cheftrainer Christian Fiél betonte dieser, dass er mit dem Druck in der Hauptstadt und dem anvisierten Ziel Wiederaufstieg gut umgehen könne. Den Medienvertretern erklärte Fiél seine Idee vom Fußball und gab eine Bewertung des aktuellen Hertha-Kaders ab.

© Fotos: GOOLAZO BERLIN
Text: Wolfgang Leffler

 

Das Medieninteresse in der Geschäftsstelle von Hertha BSC im Berliner Westend war groß, was angesichts der Vorstellung des neuen Cheftrainers auch nicht anders zu erwarten war. Gefragt nach seinen ersten Eindrücken bei seinem neuen Arbeitgeber betonte Herthas neuer Übungsleister Christian Fiél die gute Zusammenarbeit. Nach dem ersten Trainingstag am Montag folgten am Dienstag weitere Leistungstests, so dass am Mittwoch nun endlich die richtige Trainingsarbeit auf dem ‚grünen Rasen‘ beginnen kann, denn darauf freue er sich ganz besonders: “Es wird Zeit, dass es losgeht.

Er will seine Idee von Fußball vermitteln und wird dazu die jetzt beginnende Vorbereitungsphase intensiv nutzen. Wie schnell dies von statten geht, werden die ersten Freundschaftsspiele zeigen. Hertha BSC war und ist sein Wunschverein, von dem eine große Strahlkraft ausgeht und bei dem man “große Dinge umsetzen kann“, so Fiél.

Christian Fiél will eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive sehen

Hinterfragt nach seiner Spielidee vom Fußball, die eventuell auch etwas mit seiner spanischen Herkunft zu tun hat, antwortete Fiél, dass er im Spiel eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive sehen will. Vor allem müsse das Abwehrverhalten verbessert werden, unter anderem durch bessere Positionierung. Ausschlaggebend war für den Verein bei der Besetzung des Cheftrainerpostens mit Christian Fiél wohl der mutige und offensive Fußball, den er bei seinem vorherigen Verein in Nürnberg habe spielen lassen, so Benjamin Weber.

Nach seinen bisherigen Eindrücken zum Spielerkader befragt, antwortete Fiél, dass er mit dem bislang fünfundzwanzig Spieler umfassenden Kader – ohne die am 1. Juli zurückkommenden Maolida und Kanga – die Spieler zur Verfügung habe, mit denen er seine Spielidee umzusetzen vermag. Hier hakte dann Benjamin Weber ein und beantwortete die Frage nach aktuellen Transferaktivitäten mit einem rigorosen „Nein“. Es gebe dahingehend nichts Neues zu vermelden. Bei der Rückkehr der Leihspieler Maolida und Kanga sei man auf einem guten Verhandlungsweg im Sinne von Hertha BSC.

Fiél will den “Berliner Weg” von Hertha BSC fördern und mitgehen

Auch den von Hertha BSC nach dem Abstieg aus der ersten Bundesliga ausgerufenen ‚Berliner Weg‘ werde Fiél aktiv fördern und jungen Spielern die Chance zur Etablierung im Profiteam geben. Der Nachwuchs bei Hertha BSC “hat unfassbar viel Qualität“, so Fiél. Auf die Frage, ob er denn auch einen „Aufstiegsdruck“ verspüre, antwortete Fiél, dass es sein Ziel sei, so erfolgreich wie möglich mit Hertha BSC zu sein und dass er mit Druck umgehen könne. Ansonsten hätte er den Posten des Cheftrainers bei Hertha BSC nicht antreten dürfen.

Vom derzeit aktuellen Spielerkader kennt Christian Fiél noch Toni Leistner aus seiner Union-Zeit, mit dem er zusammen gespielt hat. Die Kapitänsfrage ist noch nicht entschieden, das werden erst die nächsten Woche zeigen. Doch was erwartet denn eigentlich der Verein Hertha BSC vom neuen Cheftrainer? Die Antwort darauf gab Sportdirektor Benjamin Weber: „Weitere Entwicklung junger Spieler, denn immerhin hatte man im letzten Spieljahr insgesamt dreizehn Spieler im Profikader, wovon teilweise sechs Spieler aus der eigenen Nachwuchsakademie zum Stammpersonal der Startelf gehörten.”

Man darf gespannt sein, wie lange Christian Fiél brauchen wird, um seine Spielphilosophie umzusetzen, denn Hertha BSC hat den Wiederaufstieg in die erste Bundesliga als Saisonziel eigentlich schon kommuniziert – dazu bedarf es einer erfolgreichen und gut ausbalancierten Spielgestaltung, so wie es Fiél vorschwebt.

 

Der Neue bei Hertha BSC: Trainer Christian Fiél auf seiner ersten Pressekonferenz im Berliner Westend. / © Foto: GOOLAZO BERLIN

 

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Quelle: Hertha BSC

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