Im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft der U19-Junioren gastierte Hertha BSC beim favorisierten BVB aus Dortmund, zeigte dort aber eine beeindruckende Leistung und hätte beinahe einen Auswärtssieg mit zurück nach Berlin genommen. Am Pfingstmontag ist im Rückspiel im Friedrich-Ludwig-Jahnsportpark also noch alles offen.
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Text: Björn Leffler
Die beiden Kontrahenten im Hinspiel des Halbfinals der Deutschen Meisterschaft der U19-Junioren, Borussia Dortmund und Hertha BSC, hatten ihre jeweiligen Staffeln als Tabellenerster abgeschlossen. Hertha hat die Saison mit 59 Punkten und einem Vorsprung von drei Punkten auf den Nachwuchs des VfL Wolfsburg abgeschlossen, Dortmund lag gar mit 70 Punkten uneinholbar vor dem Zweitplatzierten Mönchengladbach (53 Punkte).
Aus diesem Grund und aufgrund der Tatsache, dass die letzten beiden Aufeinandertreffen dieser Mannschaften jeweils an das Team aus dem Ruhrgebiet gingen, waren die Borussen in diesem Halbfinal-Hinspiel in Dortmund klar favorisiert. Das Duell der beiden Nachwuchs-Spitzenteams wollte sich auch der Trainer der Profis von Borussia Dortmund, Edin Terzic, nicht entgehen lassen.
U19-Halbfinale: Hertha lief mit Maza, Bence Dardai und Klemens auf
Auf dem Spielberichtsbogen waren einige vertraute Namen zu finden. Unter anderem präsentierte der BVB den U-17-Weltmeister Brunner, der als herausragender Spieler des Turniers ausgezeichnet worden war. Auch Mittelfeldakteur Wätjen, der kürzlich sein Debüt als Profi feierte, stand im Rampenlicht.
Hertha wiederum konnte auf einige bekannte Gesichter aus der ersten Mannschaft zählen. Klemens (mit 22 Einsätzen in der 2. Liga), Bence Dardai (acht Spiele in Liga 2) und Maza (zwei Bundesliga-Spiele, 13 Partien in der 2. Liga) liefen von Anfang an auf.
Nach zehn Minuten ging der BVB mit 1:0 in Führung
Die Dortmunder erwischten den besseren Start und gingen in der zehnten Minute quasi aus dem Nichts in Führung: Brunners Direktabnahme prallte an den Innenpfosten und rollte auf der Torlinie entlang, wo Campbell schnell reagierte und den Ball ins Netz stocherte. Die erste Halbzeit verlief insgesamt ausgeglichen, wobei die Gäste aus Berlin etwas gefährlicher agierte, dabei aber mehrere Chancen (unter anderem durch Maza und Michelbrink) ungenutzt ließen. Doch auch die Dortmunder kamen zu Gelegenheiten: Lubach verfehlte knapp das Ziel (19.), und Campbell verpasste nur knapp den Doppelpack (21.).
Mit dieser knappen Führung ging es in die Halbzeitpause. Hertha war gefordert und erhöhte nach dem Seitenwechsel weiter den Druck. Das Team von Trainer Oliver Reiß bestimmte nun zunehmend die Partie und drückte den BVB fast durchgehend in die eigene Hälfte. Dies zahlte sich aus: nach einem Standard erzielten die Herthaner den Ausgleich. Nach einer kurzen Ecke brachte Michelbrink den Ball scharf in den Strafraum, wo Rölke sehenswert per Kopf zum 1:1 traf (69.).
Hertha traf kurz vor dem Ende zum 2:1, der BVB antwortete schnell mit dem Ausgleich
Danach beruhigte sich das Spiel etwas, bevor es gegen Ende noch einmal Fahrt aufnahm. Zunächst brachte Herthas Joker Bellomo den Ball nach schöner Kombination und einer flachen Hereingabe von Maza über die Linie und drehte damit das Spiel zugunsten der Berliner (89.). Doch die Antwort der Dortmunder ließ nicht lange auf sich warten, denn nach einem Standard traf der ebenfalls eingewechselte Herrmann in der Nachspielzeit zum 2:2-Ausgleich (90.+1).
Mit diesem Ergebnis bleibt im Rückspiel am Montag (11 Uhr im Jahnsportpark, Prenzlauer Berg) alles offen. Der Gewinner wird ins Finale um die deutsche A-Junioren-Meisterschaft einziehen und höchstwahrscheinlich auf die TSG Hoffenheim treffen. Die Kraichgauer beeindruckten am Mittwoch durch einen klaren 6:2-Sieg in Mönchengladbach.
Quellen: IMAGO, Kicker, Hertha BSC