Hertha 03 Zehlendorf musste in Rathenow lange zittern, bis der ersehnte Aufstieg in die Regionalliga Nordost in Sack und Tüten war. Verfolger Lichtenberg 47 siegte zwar gegen Neustrelitz, muss in der kommenden Saison aber erneut in der NOFV-Oberliga antreten. Die Zehlendorfer spielen in der kommenden Saison viertklassig.
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Text: Björn Leffler
Das enge Aufstiegsrennen in der NOFV-Oberliga Nord blieb buchstäblich fast bis zur letzten Minute spannend. Am Ende setzte sich Tabellenführer Hertha 03 Zehlendorf gegen den SV Lichtenberg 47 durch – mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur einem Punkt.
Der letzte Spieltag gestaltete sich für die Zehlendorfer durchaus spannender als erwartet und gewünscht, zumindest aus Sicht der Südwestberliner. Am Sonntagnachmittag sicherte sich das Team von der Onkel-Tom-Straße dennoch die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga Nordost.
Hertha Zehlendorf machte es beim Auswärtsspiel in Rathenow äußerst spannend
Das Auswärtsspiel in Rathenow begann dabei eigentlich vielversprechend. Nach gut einer halben Stunde brachte Kapitän Lenny Stein Hertha 03 durch einen Elfmeter in Führung, und noch vor der Pause erhöhte Serhat Polat auf 0:2. Kurz nach Wiederanpfiff erzielte George Didoss sogar noch das 0:3, wodurch die meisten der 427 Zuschauer das Spiel bereits als entschieden ansahen.
Doch das Team aus Brandenburg gab sich nicht auf und verkürzte innerhalb von drei Minuten durch Treffer von Jerome Leroy (53. Minute) und Jonas Borkowski (56. Minute) auf 2:3. Dies weckte vor allem bei Lichtenberg 47 neue Hoffnungen, da sie parallel im Heimspiel Neustrelitz mit 4:2 besiegten und auf Schützenhilfe aus Rathenow angewiesen waren, um Zehlendorf von der Tabellenspitze zu verdrängen.
Lichtenberg siegte 4:2 gegen Neustrelitz, verpasst aber dennoch den Aufstieg
Rathenow kam dieser Bitte um Haaresbreite noch nach, da Hertha 03 die Kontrolle in der Schlussphase zum Teil völlig verlor und phasenweise tief in die eigene Hälfte gedrängt wurde. In den Schlussminuten gewann Zehlendorf dann aber wieder etwas Sicherheit, und spätestens mit dem 2:4 in der 85. Minute stand fest, dass der ersehnte Aufstieg gefeiert werden konnte.
Sven Reimann setzte mit seinem Kopfball den Schlusspunkt unter eine ereignisreiche und letztlich ausgesprochen erfolgreiche Saison, die mit dem Aufstieg in die vierthöchste Spielklasse Deutschlands endet. So wurde am gestrigen Sonntag auf der Sportanlage am Ernst-Reuter-Stadion doppelt gefeiert. Denn neben den 1. Herren von Hertha 03 feierten direkt nebenan auch die Hockey-Herren des TSV 1888 Zehlendorf den Aufstieg in die 2. Bundesliga lautstark.
Kopfschütteln hingegen war in Lichtenberg angesagt, denn trotz der großen Unterstützung von über 1.000 Zuschauern im Hans-Zoschke-Stadion reichte das letztlich ungefährdete 4:2 gegen die TSG Neustrelitz nicht, um die Saison noch als Tabellenerster abzuschließen. Die Lichtenberger müssen im kommenden Jahr also einen erneuten Anlauf nehmen, während es in Zehlendorf um den Klassenerhalt in der Regionalliga Nordost gehen wird.
Quellen: Fußball-Woche, FuPa, Kicker
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