Nach drei Siegen aus den vergangenen drei Pflichtspielen geht Zweitligist Hertha BSC mit gestärktem Selbstvertrauen in das Duell am Samstagabend mit dem 1. FC Köln. Hertha erwartet rund 65.000 Zuschauer im Olympiastadion.
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Text: Wolfgang Leffler
Die Erleichterung über die beiden gewonnenen Ligaspiele auswärts gegen den Karlsruher SC und am Mittwochabend im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten Heidenheim war im Presseraum von Hertha BSC förmlich spürbar. Das Medieninteresse war entsprechend groß – und nicht nur die Berliner Presse war vertreten, sondern auch Journalisten aus anderen Teilen Deutschlands.
Mit drei Siegen in den letzten drei Partien – insbesondere in den beiden jüngsten Begegnungen – lässt die Mannschaft von Hertha BSC hoffen, dass sie sich in ihrer Spielweise zunehmend dem Bundesliganiveau annähert. Die nächste Chance, die Siegesserie fortzusetzen, bietet sich am morgigen Samstag um 20:30 Uhr im Olympiastadion, wenn Hertha gegen den 1. FC Köln antritt.
Vorsicht vor dem 1. FC Köln: Fiél mahnt seine Mannschaft zur Wachsamkeit
Trainer Christian Fiél warnt jedoch vor Übermut, da auch der 1. FC Köln am Dienstag im Pokal den Bundesligisten Holstein Kiel souverän mit 3:0 besiegte. Doch Fiél sieht Hertha in einer guten Position, vor allem nach einer herausragenden ersten Halbzeit gegen Heidenheim, die seiner Meinung nach die beste Halbzeit der bisherigen Saison darstellte.
Für Samstag rechnet Hertha mit rund 65.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Olympiastadion und empfiehlt eine frühzeitige Anreise. Trotz der positiven Entwicklung bleibt die Verletztenliste lang: Gechter, Demme, Brooks, Dudziak und Reese werden weiterhin ausfallen. Trainer Fiél betont, dass keine größeren Veränderungen im Kader zu erwarten sind.
Abwehrstabilität als Erfolgsgarant, Karbovnik als Bereicherung für das Team
Seit seiner Rückkehr in die Startelf zeigt Kapitän Toni Leistner eine beständige Leistung, und insgesamt lässt sich ein Zugewinn an defensiver Stabilität bei der Mannschaft feststellen. Optimierungspotenzial sieht Fiél vor allem bei der Spielstruktur im Ballbesitz: Oft fehle der finale Pass oder das richtige Absetzen vom Gegner, was in den Videoanalysen gezielt bearbeitet werde.
Fiél äußerte sich auch lobend über Michal Karbovnik, der nach seiner Verletzung bereits dreimal in der Startelf stand und dabei stets eine starke Leistung zeigte. Der polnische Spieler arbeitet hart gegen den Ball und hat keine Scheu, Verantwortung zu übernehmen – eine echte Bereicherung für die Mannschaft.
Das bevorstehende Spiel gegen den 1. FC Köln wird kein Selbstläufer, da beide Teams mit gestärktem Selbstvertrauen aufeinandertreffen. Für Hertha wäre ein weiterer Sieg eine Bestätigung für die positive Entwicklung und eine Gelegenheit, sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen.