Während der EURO 2024 ist rund um das Berliner Olympiastadion eine Verkehrssonderzone eingerichtet worden, um Anwohner vor dem erhöhten Verkehrsaufkommen rund um die sechs Spiele im Stadion zu schützen. In diese Zone dürfen daher an den Spieltagen nur Fahrzeuge einfahren, deren Fahrer eine gültige Berechtigungskarte vorweisen können. Besucher der Spiele sollten eh lieber per U- oder S-Bahn anreisen.
© Titelbild: Depositphotos.com
Am vergangenen Samstag feierte das Olympiastadion Berlin seine Premiere bei der aktuell laufenden Europameisterschaft, mit der Partie Kroatien vs Spanien. Das Stadion war selbstverständlich ausverkauft, die Spanier setzten sich auf dem Rasen mit 3:0 gegen die – zumindest auf den Tribünen – zahlenmäßig überlegenen Kroaten durch.
Die Organisation rund um das Stadion verlief reibungslos, was bislang nicht von jedem Spielort der EURO 2024 behauptet werden kann. In Gelsenkirchen wurde der stockende Abtransport der Fans nach dem Spiel der Engländer gegen Serbien bemängelt, vielerorts waren die öffentlichen Verkehrsmittel am Limit.
Olympiastadion Berlin: Verkehrssonderzone an Spieltagen
In Berlin scheint die An- und Abreise der Fans zum Stadion bislang gut zu funktionieren. Vielleicht auch, weil rund um das Stadion während des gesamten Turniers eine Verkehrssonderzone eingerichtet wurde, die das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf mit einer entsprechenden Visualisierung versehen hat.
Nur während der Spieltage am 15., 21., 25., 29. Juni sowie am 6. und 14. Juli 2024 wird diese spezielle Verkehrszone rund um das Olympiastadion im Ortsteil Westend eingerichtet. Dies soll nach Angaben des Bezirks sowie der Verkehrsinformationszentrale dem Schutz der Anwohner und Gewerbetreibenden dienen.
Die Sonderzone wird nur während der sechs Spiele im Stadion eingerichtet
Denn im Rahmen der insgesamt sechs Spiele wird naturgemäß ein hohes Verkehrsaufkommen durch Parkplatzsuchende erwartet. In die Verkehrssonderzone dürfen daher an den Spieltagen nur Fahrzeuge einfahren, deren Fahrerinnen und Fahrer eine gültige Berechtigungskarte vorweisen können. Die B2/B5 (also die Heerstraße) bleibt in beide Richtungen aber jederzeit befahrbar.
Diese speziellen Berechtigungskarten wurden laut Bezirksamt an alle Meldeadressen versendet, auch an jene ohne Auto, damit auch Carsharing-Nutzer Zugang zur Sonderzone erhalten. Die Sonderzone gilt ab 8 Uhr am jeweiligen Spieltag. Gäste der Anwohner und Einrichtungen sollten daher öffentliche Verkehrsmittel nutzen – genauso wie die Besucher der Spiele im Stadion.
Ausnahmefälle gibt es für eingeschränkte Personen und Eltern von Schülern
In Ausnahmefällen, z.B. für mobilitätseingeschränkte Gäste, kann eine Berechtigungskarte beantragt werden, wenn der Grund glaubhaft nachgewiesen werden kann, wie es heißt. Eltern von Schülern erhalten nur dann eine Berechtigungskarte, wenn sie auch selbst in der Zone wohnen (siehe Karte unten).
Gäste, die ins Stadion wollen – am 21. Juni treffen im Olympiastadion die Teams aus Polen und Österreich aufeinander – sind mit dem ÖPNV-Angebot rund um das Stadion aber bestens aufgestellt. Sowohl die U-Bahn (Linie U2, U-Bahnhof Olympiastadion) als auch die S-Bahn (Linien S3 und S9, S-Bahnhof Olympiastadion) halten in unmittelbarer Nähe des Stadions und gewährleisten den An- und Abtransport vor und nach den Spielen.
Quellen: UEFA, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Berliner Morgenpost, Verkehrsinformationszentrale
2 Replies to “EURO 2024: So funktioniert die Verkehrssonderzone am Olympiastadion”