Bei der Mitgliederversammlung von Hertha BSC hat es keine Überraschung gegeben. Der bisherige Interimspräsident Fabian Drescher wurde am Sonntag von den Hertha-Mitgliedern zum neuen Präsidenten des Zweitligisten gewählt.
Text: Björn Leffler
© Titelbild: IMAGO / Jan Huebner
Stolze 4.061 Mitgliederinnen und Mitglieder waren am Sonntag zum Berliner Messegelände gepilgert, um die neue Vereinsführung des Charlottenburger Zweitligisten Hertha BSC zu wählen. Versammlungsleiter Dr. Lentfer hatte 3.903 stimmberechtige Mitglieder ausgemacht.
Bei der Wahl zum neuen Präsidenten gab es nach einigen Wochen Wahlkampf, der vor allem über die Berliner Medien ausgetragen war, keine große Überraschung. Der bisherige Interimspräsident Fabian Drescher konnte sich gegen seine vier Herausforderer durchsetzen und wurde um 17:15 Uhr als neuer Hertha-Präsident verkündet.
Fabian Drescher: Mit 81 Prozent zum neuen Hertha-Präsidenten gewählt
Fabian Drescher nahm nach Verkündung des Wahlergebnisses zunächst seine Brille ab, wischte sich die Tränen aus den Augen und holte tief Luft. Als er das „überragende Ergebnis“ ansprach, geriet seine Stimme ins Stocken. Im prall gefüllten Saal brandete viel Beifall für den neu gewählten Präsidenten auf.
Bereits im ersten Wahlgang erzielt Drescher ein überraschend deutliches und damit triumphales Ergebnis: 2983 von 3651 gültigen Stimmen entfallen auf ihn. Damit sichert sich der bisherige kommissarische Leiter des Berliner Fußball-Zweitligisten eine Zustimmung von beeindruckenden 81,7 Prozent.
Fabian Drescher: Hertha befindet sich auf einem “verdammt guten Weg”
Drescher betonte in seiner Rede, dass es sich um eine Richtungswahl handele. Er stellte sich den Mitgliedern als der Kandidat vor, der den unter Bernstein eingeschlagenen Berliner Weg konsequent weiterführen wolle. Der Rechtsanwalt, seit 2016 Mitglied in Herthas Präsidium, war zuvor Bernsteins Stellvertreter und hatte nach dessen Tod zu Beginn des Jahres das Präsidentenamt kommissarisch übernommen.
Hertha befinde sich, so Drescher, auf einem „verdammt guten Weg“. Der Klub sei enger zusammengerückt, habe Vertrauen zurückgewonnen und Fortschritte bei der wirtschaftlichen Stabilisierung erzielt. Geschäftsführer Tom Herrich erklärte zudem, dass der Turnaround geschafft sei.
Quellen: Hertha BSC, Kicker, Der Tagesspiegel