Union Berlin hat eine nicht einfache Woche gemeistert: Nach der bitteren Niederlage gegen Mönchengladbach folgte eine wegweisende Mitgliederversammlung, bei der das Stadionprojekt konkretisiert und das vereinseigene Aktienprojekt vorgestellt wurde. Den Höhepunkt bildete schließlich ein verdienter 2:1-Heimsieg gegen Borussia Dortmund.
© Foto Titelbild: IMAGO / Gonzales Photo
Text: Björn Leffler
Union Berlin hat eine ereignisreiche Woche hinter sich: Zunächst mussten die “Eisernen” eine spätere und ungemein bittere 0:1-Niederlage in Mönchengladbach hinnehmen. Nur wenige Tage später, am 3. Oktober, fand dann die wichtige Mitgliederversammlung statt, bei der bedeutende Vereinsfragen auf den Weg gebracht wurden.
So verkündete Präsident Zingler unter anderem, wie das wichtige Stadionprojekt umgesetzt werden soll, mit dem der Verein aus Berlin-Köpenick die Weichen für die Zukunft stellen will. Das komplexe Vorhaben hatte bislang einen langen Planungsvorlauf, mittlerweile wurden viele Details überarbeitet und angepasst.
Unions Stadionprojekt: 40.500 Plätze sollen in der Alten Försterei entstehen
Statt knapp 38.000 Plätze soll das Stadion nach derzeitigem Planungsstand künftig Platz für über 40.000 Fans bieten, und anstatt “nur” das Stadion an der Alten Försterei umzubauen, will der Bundesligist in den kommenden Jahren das gesamte Areal rund um die populäre Arena in ein neues Stadtteilzentrum umwandeln.
Auch das Thema des bislang fehlenden Trikotsponsors wurde in dieser Woche abschließend geklärt – auf ungewöhnliche und unerwartete Weise. Union Berlin nutzt die prominente Fläche auf den Trikots, um auf die „proAF“-Aktie aufmerksam zu machen. Diese Aktion zielt auf das Ziel ab, die Fans und Mitglieder des Vereins am Stadionumbau zu beteiligten – noch so ein zukunftsweisendes Projekt der Köpenicker.
Union will 120.000 Aktien anbieten, um Fans am Stadionprojekt zu beteiligen
Ab Dezember 2024 können Vereinsmitglieder Aktien für 500 Euro pro Stück erwerben, insgesamt werden 120.000 Aktien angeboten. Der Erlös soll einerseits die Finanzierung des Stadionprojekts sicherstellen und gleichzeitig die Verbundenheit des Vereins mit seinen Fans weiter stärken.
Nach diesen wirtschaftlichen und infrastrukturellen Weichenstellungen ging es am Samstagnachmittag in der Alten Försterei endlich wieder auch um Fußball, und niemand geringeres als Champions-League-Finalist Borussia Dortmund gab sich die Ehre.
2:1-Heimsieg: Gegen Borussia Dortmund gelang Union eine gelungener Wochenabschluss
Das hervorragend eingestellte Team von Trainer Bo Svensson setzte sich in einem intensiven Spiel am Ende verdient mit 2:1 gegen den BVB durch. Svensson nahm nach der Niederlage gegen Mönchengladbach einige Veränderungen vor und brachte unter anderem Aljoscha Kemlein für sein Startelfdebüt.
Die Gäste aus Dortmund agierten zu Beginn überlegen, ließen dann jedoch schnell nach. Union nutzte die Schwächen des BVB geschickt aus und ging nach einem Foulelfmeter durch Vogt in Führung. Kurz vor der Pause erhöhte Vertessen dann auf 2:0.
Trainer Bo Svensson hatte das Team perfekt eingestellt: 3 Punkte bleiben in Köpenick
Ex-Unioner Ryerson gelang nach dem Seitenwechsel dann der Anschlusstreffer. Trotz zunehmendem Druck der Dortmunder verteidigten die Köpenicker die knappe Führung aber clever und ließen dabei nur wenige klare Chancen zu. Das Abwehrzentrum der Berliner hielt stand, sodass der knappe Vorsprung bis zum Abpfiff verteidigt werden konnte.
Union sicherte sich somit drei wichtige Punkte und überholte gleichzeitig den BVB in der Tabelle. Für die sportliche Führung des Vereins hätte der Abschluss der Woche nicht gelungener sein können, die mit der späten Niederlage in Mönchengladbach so unheilvoll begonnen hatte.
Quellen: Berliner Kurier, Kicker, Fußball-Woche, 1. FC Union Berlin