Hertha-Trainer Fiél äußerte nach dem Spiel gegen Kaiserslautern Kritik an der Leistung seines Teams, die aus seiner Sicht von den Medien zu positiv dargestellt wurde. Im Heimspiel gegen Tabellenführer Düsseldorf erwartet er von der hinteren Defensivreihe mehr Härte und Entschlossenheit.
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Text: Wolfgang Leffler
Hertha BSC erwartet am kommenden Sonntag um 13:30 Uhr im heimischen Olympiastadion den aktuellen Tabellenführer der 2. Bundesliga. Der Verein rechnet mit rund 50.000 Zuschauern, die auf ein spannendes Spiel gegen einen starken Gegner hoffen.
Personell muss Hertha auf den Langzeitverletzten Fabian Reese verzichten, der jedoch gute Fortschritte macht und in dieser Woche mit leichtem Lauftraining beginnen konnte. Zudem fehlen John Anthony Brooks, der weiterhin an einer Sprunggelenksverletzung laboriert, und Alexandros Bouchalakis, der sich im Länderspiel eine Knieverletzung zugezogen hat.
Hertha BSC: Reese, Brooks und Bouchalakis fehlen im Kader gegen Düsseldorf
Ansonsten sind alle Spieler einsatzbereit. Neuzugang Adrian Sessa, der zu Saisonbeginn aus Heidenheim gekommen ist, hat das Mannschaftstraining komplett absolviert und könnte eine Option im Mittelfeld sein – jedoch wahrscheinlich zunächst nur als Ersatz. Der Isländer Thorir Johann Helgason, der als Ersatz für Reese kurz vor Transferschluss verpflichtet wurde, hat gute Chancen auf einen Startelf-Einsatz.
Gegen die Fortuna aus Düsseldorf, die bisher nur ein Gegentor kassiert hat und mit einem schnellen Umschaltspiel gefährlich ist, muss sich die Mannschaft steigern. Fiél äußerte nach dem Spiel gegen Kaiserslautern Kritik an der Leistung seines Teams, die aus seiner Sicht von den Medien zu positiv dargestellt wurde. Besonders die vielen einfachen Ballverluste in allen Mannschaftsteilen waren ihm ein Dorn im Auge.
Hertha BSC: Konzentration und mentale Stärke als Schlüssel zum Erfolg
Die vielen unnötigen Ballverluste, speziell in der vordersten Angriffslinie, führt Fiél auf mentale Schwächen zurück. Daran habe man in der vergangenen Woche intensiv gearbeitet, unter anderem durch Videostudien, um den Spielern die Fehler vor Augen zu führen. Besonders von der hinteren Defensivreihe erwartet Fiél in Zukunft mehr Härte und Entschlossenheit.
Rückblickend auf das Spiel gegen Kaiserslautern lobte Fiél den aktuell im Mittelfeld spielenden Michał Karbownik, der mit seiner Schnelligkeit und Agilität viel Unruhe gestiftet hat. “Im Mittelfeld gewinnt man die Spiele“, so Fiél, der Karbownik auf mindestens vier Positionen einsetzen könnte.
Fiéls Optimismus für den weiteren Saisonverlauf
Trotz des Lobes über den attraktiven Fußball, den Hertha derzeit spielt, zählen letztlich die Ergebnisse. “Was wäre passiert, wenn wir zwar attraktiv gespielt, aber keine Punkte geholt hätten?“, fragt Fiél rhetorisch.
Fiél sieht derzeit noch viele Bereiche, die verbessert werden müssen, insbesondere was die Klarheit im Kopf und die Konzentrationsfähigkeit betrifft. Der aktuell verfügbare Kader ist gut aufgestellt, und sollten Reese und Brooks bald wieder fit werden, wäre Hertha für den weiteren Saisonverlauf gut gerüstet.