Lichtenberg 47 startet furios, TeBe verliert erstes Heimspiel

Zum Start in die neue Saison der NOFV-Oberliga Nord machte das Team von Lichtenberg 47 da weiter, wo sie in der vergangenen Saison aufgehört hatten. Die ambitionierten Tennis-Borussen aus dem Westend hingegen kassierten gleich im ersten Heimspiel eine empfindliche 0:3-Niederlage.

© Foto Titelbild: IMAGO / Picture Point
Text: Björn Leffler

 

Im runderneuerten Mommsenstadion an der Waldschulallee im Berliner Westend war vieles anders als sonst. Der neu verlegte Rasen (mitsamt Rasenheizung) und die umgebauten Tribünen sollten einen würdigen Rahmen bilden für das Auftaktmacht der Lilaweißen gegen die TSG Neustrelitz.

Als Motivationsspritze für das Team und Schmankerl für die anwesenden knapp 600 Zuschauer wurde noch ein besonderes Jubiläum gefeiert. Die Bundesliga-Aufstiegsmannschaft von 1974 war zum Heimspiel geladen, auf Initiative von Olaf Engel, dem Teammanager der Hans-Rosenthal-Elf.

Tennis Borussia: Aufstiegself von 1974 war zum ersten Heimspiel geladen

Am 5. Juni vor 50 Jahren gelang den Tennis-Borussen durch ein 3:1 gegen den FC St. Pauli vor über 15.000 Zuschauern erstmals der Aufstieg in die erste Bundesliga, bis heute der größte sportliche Erfolg von „TeBe“.

Auf solche sportlichen Höhenflüge müssen die Fans von Tennis Borussia wohl aber noch eine Weile warten, denn das nächste Ziel – der Aufstieg in die Regionalliga Nordost – wird nicht zu schaffen sein, wenn das Team in der kommenden Saison so agiert wie im ersten Spiel gegen Neustrelitz.

Gegen die TSG Neustrelitz agierten die Lilaweißen zu unclever

Schon in der ersten Minute schlug es im Netz von Torhüter Albert ein. Ein früher Nackenschlag, von dem sich die Tennis-Borussen nicht mehr erholen sollten. Nach 18 Minuten erzielte Kliefoth bereits das 0:2, welches bis zur 89. Minute Bestand hatte. Dann machte Ziegler mit dem 0:3 den Deckel auf die erste Heimniederlage der Berliner.

Es sollte einfach nicht sein an diesem eigentlich wunderschönen Freitagabend, dazu passend vergab Nattermann in der 36. Minute die Chance, frühzeitig auf 1:2 heranzukommen – doch einen berechtigten Elfmeter konnte er nicht im Tor der Gäste unterbringen.

Lichtenberg 47 siegt zum Auftakt mit 5:0 gegen Dynamo Schwerin

Während im Westend also der Haussegen erst einmal schief hängt, ist die Laune am anderen Ende der Stadt deutlich besser. Das Team von Lichtenberg 47, welches im vergangenen Jahr den Aufstieg in die vierte Liga denkbar knapp verpasst hat, startete zum Auftakt in die neue Saison mit einem überzeugenden 5:0 gegen Dynamo Schwerin.

Schon zur Pause führten die Lichtenberger durch Tore von Millgramm, Zorn und Mattmüller mit 3:0, so zeigten sich die fast 500 anwesenden Zuschauer hochzufrieden. So klar das Ergebnis scheint, war der Spielverlauf allerdings nicht, denn 47-Keeper Wollert musste mehrere Male in höchster Not retten, um seinen Kasten sauber zu halten.

Lichtenbergs Keeper Wollert agierte stark, das neue Sturmduo überzeugte

Die Schweriner mussten sich am Ende vorwerfen lassen, aus ihren zum Teil hochkarätigen Möglichkeiten zu wenig gemacht zu haben. Defensiv zeigten sie sich dann zudem zu anfällig, so dass sie letztlich bös unter die Räder gerieten.

Lichtenbergs Trainer Rudy Raab will mit seinem Team in diesem Jahr endlich den ersehnten Aufstieg in die Regionalliga schaffen und sagte im Interview mit der Fußballwoche: „Unserem neuen Mittelfeld mangelt es noch ein bisschen an Abstimmung, dafür haben wir im Sturm jetzt mehr Möglichkeiten.

Doppeltorschütze Mattmüller, gekommen von TuS Makkabi, überzeugte ebenso wie sein Sturmpartner Millgramm, der von Hertha 03 Zehlendorf zu den Lichtenbergern gestoßen ist. Ob es mit den zusätzlichen Optionen im Sturm in diesem Jahr zum notwendigen ersten Platz reichen wird, wird sich zeigen. Der Auftakt ist den 47ern aber jedenfalls gelungen.

Quellen: Fußball-Woche, Kicker, Berliner Morgenpost

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert