Regionalliga Nordost: Wichtiger Heimsieg für Herthas U23 gegen Erfurt

In einem spannenden Regionalligaspiel sicherte sich die U23 von Hertha BSC durch zwei frühe Tore einen knappen 2:1-Sieg gegen Rot-Weiß Erfurt und überholt den Konkurrenten in der Tabelle. Trotz großer Chancen und intensiver Schlussoffensive mussten sich die Erfurter schließlich geschlagen geben. Den Sieg hatten die Herthaner vor allem einem Spieler zu verdanken.

© Foto Titelbild: GOOLAZO BERLIN
Text: Wolfgang Leffler

 

In einem hart umkämpften Abendspiel vor 948 Zuschauern im Amateurstadion konnte die U23 von Hertha BSC drei entscheidende Punkte einfahren und sich somit in der Tabelle vor Konkurrent und Gast Rot-Weiß Erfurt platzieren. Beide Teams, die sich derzeit noch im unteren Drittel der Tabelle befinden, zeigten von Beginn an, dass sie gewillt waren, um jeden Zentimeter zu kämpfen.

Herthas U23: Fulminanter Beginn mit Chancen auf beiden Seiten

Die Partie startete fulminant, mit Großchancen auf beiden Seiten. Die Erfurter Mannschaft begann mit einem hohen Pressing und hätte bereits in der ersten Spielminute beinahe die Führung erzielt. Doch die Hertha-Bubis, die mit einem Altersdurchschnitt von gerade einmal 19,9 Jahren zu den jüngsten Teams der Regionalliga Nordost zählen, zeigten sich davon unbeeindruckt. Sie drängten mutig in die gegnerische Hälfte und erzielten nach nur zwei Minuten die 1:0-Führung durch Pascal Klemens, der nach einem Eckball erfolgreich war.

Rot-Weiß Erfurt schien von dem couragierten Auftritt der jungen Herthaner überrascht. Mit schnellen und lang gespielten Pässen setzten die Berliner ihre Außenspieler immer wieder gekonnt in Szene und erarbeiteten sich weitere Chancen. Doch auch die Erfurter blieben gefährlich und hatten in der fünften Spielminute erneut eine gute Möglichkeit, die jedoch von Herthas Torhüter Goller entschärft wurde.

Abendspiel in der Regionalliga Nordost: Hertha dominierte die Anfangsphase

Die Herthaner dominierten weiterhin die Anfangsphase und wurden in der zehnten Minute für ihre Angriffsbemühungen belohnt. Nach einem gut ausgespielten Konter erzielte Kapitän Ajvazi das 2:0. Dieses frühe Tor schien die Erfurter aus dem Konzept zu bringen, und das Spiel drohte bereits nach zehn Minuten entschieden zu sein.

Doch die Thüringer berappelten sich nach einer Viertelstunde und gestalteten das Spiel zunehmend ausgeglichener. Sie setzten die Abwehr der Berliner mehr und mehr unter Druck und erspielten sich mehrere Chancen. Dennis Lerche konnte sich in der 13. Minute auf der linken Außenbahn durchsetzen, fand in der Mitte jedoch keinen Abnehmer für seine Flanke. Die Erfurter erhöhten den Druck, doch die gut organisierte Berliner Defensive um Pascal Klemens wehrte die Angriffe immer wieder ab.

Erfurt erhöhte den Druck, doch die Berliner Defensive hielt stand

Ab der 25. Minute wurde das Spiel zunehmend härter, und Schiedsrichter Florian Strübing hatte alle Hände voll zu tun. Hertha erhielt in der 29. und 30. Minute zwei Freistöße, die jedoch ungenutzt blieben. Die Erfurter blieben bei ihren Angriffen weiterhin gefährlich, doch die Berliner Abwehr konnte die Angriffe oft nur mit größtem Körpereinsatz stoppen. In der 34. Minute sah Matiebel für einen Ellenbogeneinsatz gegen Lerche die Gelbe Karte.

Die Schlussphase der ersten Halbzeit war geprägt von einem offenen Schlagabtausch mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Nach einer zweiminütigen Nachspielzeit schickte Schiedsrichter Strübing die Mannschaften in die Kabinen.

Hertha gegen Erfurt: Ausgeglichene zweite Halbzeit

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Erfurt und brachte Ben-Luca Moritz für Robbie Felßberg ins Spiel. Beide Teams erspielten sich direkt nach dem Seitenwechsel gute Chancen, ließen diese jedoch ungenutzt. Die Hertha-Bubis überzeugten insgesamt mit einem technisch und taktisch gut angelegten Spiel, verpassten es jedoch, ihre Chancen konsequent zu nutzen.

Das Spiel blieb in der zweiten Halbzeit ausgeglichen, aber die Intensität im Kampf um jeden Ball nahm zu. In der 58. Minute sah Erfurts Duncan nach einem Foul an Lum, der insgesamt etwas unglücklich agierte, die Gelbe Karte. In der 60. Minute hätte Rölke die Partie entscheiden können, doch nach einem Abspielfehler der Erfurter Abwehr scheiterte er freistehend am glänzend reagierenden Torhüter Otto.

Dramatisches Ende mit Happy End für Hertha

Angesichts des zunehmenden Drucks von Rot-Weiß verstärkte Hertha die Defensive, während Erfurt in der Schlussphase alles auf eine Karte setzte. In der 85. Minute vergab Aboagye eine Riesenchance zum Anschlusstreffer, Herthas Torhüter Goller konnte erneut glänzend parieren.

In der 89. Minute gelang den Erfurtern schließlich doch noch der Anschlusstreffer durch Ugondu nach einem langen Einwurf in den Berliner Strafraum. Die letzten Minuten gestalteten sich hektisch, insbesondere nachdem Herthas Kapitän Aksakal die Chance zur Vorentscheidung vertändelte. In der Nachspielzeit sah Ugondu nach einem groben Foul an Matibiel die Rote Karte.

Anschlusstreffer in der 89. Minute kam für Erfurt zu spät

Die letzte Großchance des Spiels hatte erneut Rot-Weiß, doch der Schiedsrichter pfiff wegen Abseits ab. Schließlich ertönte der Schlusspfiff, und die Herthaner konnten ihren hart erkämpften Sieg feiern, während die Erfurter mit hängenden Köpfen den Gang in die Fankurve antraten, um sich für die Unterstützung ihrer Anhänger zu bedanken.

Die beiden frühen Gegentore in den ersten zehn Minuten erwiesen sich als spielentscheidend, doch die Erfurter zeigten Moral und kämpften bis zum Schluss in einem insgesamt ausgeglichenen Spiel auf Augenhöhe. Die Mannschaft konnte sich letztlich bei Torwart Tim Goller bedanken, denn mit seinen teilweise spektakulären Rettungstaten ermöglichte der Schlussmann den knappen Sieg gegen die Thüringer.

 

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Zufriedene Gesichter nach einem knappen 2:1-Erfolg gegen die Gäste aus Erfurt: Herthas U23 am gestrigen Dienstagabend im Amateurstadion. / © Foto: GOOLAZO BERLIN

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