Zwei Wochen vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland ist die Berliner Fanzone auf der Straße des 17. Juni fertig. Der frisch verlegte Kunstrasen zwischen Brandenburger Tor und Yitzhak-Rabin-Straße “erweitert” die Grünflächen des Tiergartens auf interessante Weise. Auch auf der Wiese vor dem Reichstag werden die Besucher eine Menge geboten bekommen, dort ist das Stadion noch im Bau.
© Visualisierung Titelbild: Kulturprojekte Berlin GmbH / fische Appelt live marketing
Text: Björn Leffler
Wer in den vergangenen Wochen im Berliner Regierungsviertel unterwegs war, konnte die Anzeichen nicht übersehen, dass hier einige bemerkenswerte Bauwerke errichtet werden – allerdings werden diese nicht von Dauer sein. Eines der Bauprojekte ist nun fertig und wurde bereits von Frankreichs Staatspräsident Emanuel Macron und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier offiziell eingeweiht: die Berliner Fanzone am Brandenburger Tor.
Denn vom 14. Juni bis 14. Juli wird die Straße des 17. Juni zur größten Public-Viewing-Arena Deutschlands. Vor dem Brandenburger Tor erstrecken sich 24.000 Quadratmeter Kunstrasen, eingerahmt vom „größten Fußballtor der Welt“, wie es die Veranstalter nennen. Verantwortlich für das Projekt ist die landeseigene Kulturprojekte Berlin GmbH. Hier können Besucher die Spiele der EURO 2024 auf einer riesigen Leinwand verfolgen.
Berliner Fanzone: 24.000 Quadratmeter Kunstrasen wurden verlegt
Übertragen werden alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft, die sechs Partien im Berliner Olympiastadion und das Finale. Zusätzlich sind alle Viertel- und Halbfinals zu sehen. An Tagen ohne Public Viewing zeigt die Fanzone von 8 bis 24 Uhr Kinofilme mit Fußballbezug. Der Eintritt ist frei, jedoch dürfen Minderjährige unter 14 Jahren nur in Begleitung eines Erwachsenen hinein.
Die Fanzone fasst offiziell 30.000 Personen, kann aber bei Bedarf auf über 100.000 erweitert werden. Bei Überfüllung greift das „One in, one out“-Prinzip. Rucksäcke, Reisekoffer und Taschen größer als A4 sind allerdings verboten. Erlaubt sind nur nichtalkoholische Getränke in Plastikflaschen oder Tetra Paks bis 0,5 Liter. Personen- und Taschenkontrollen werden durchgeführt.
Fünf Großbildleinwände zwischen Brandenburger Tor und Yitzhak-Rabin-Straße
Insgesamt werden fünf Großleinwände platziert, auf welchen sich die Spiele verfolgen lassen. Die Hauptleinwand befindet sich direkt vor dem Brandenburger Tor, vier weitere Großleinwände stehen entlang der Straße des 17. Juni.
Die Fanzone verfügt über mehrere Ein- und Ausgänge. Diese befinden sich an der Siegessäule, an der Yitzhak-Rabin-Straße und am Pariser Platz seitlich neben dem Brandenburger Tor. Die Fanmeile wird am 12. Juni mit einem kostenlosen Konzert eröffnet. Künstler wie Luciano, Alvaro Soler, Elif und Leony treten an diesem Abend ab 19:30 Uhr auf, Einlass wird ab 16:00 Uhr sein.
Auf dem Platz der Republik entsteht eine Eventfläche für 10.000 Menschen
Auch direkt nebenan soll während des Turniers einiges geboten werden. Auf dem Platz der Republik vor dem Reichstag wird es ein vielfältiges Kultur- und Unterhaltungsprogramm geben. Hier werden alle 51 Spiele der Euro 2024 gezeigt. Zusätzlich soll es Performances, DJ-Sets, Konzerte und Ausstellungen sowie den Future Hub mit Installationen, Workshops und Diskussionen zur Nachhaltigkeit geben.
Das Highlight vor dem historischen Reichstagsgebäude wird ein temporäres Fußballstadion für 2.000 Zuschauer im Zentrum des Platzes werden. Hier sollen sowohl Sport- als auch Kulturveranstaltungen durchgeführt werden.
Vor dem Reichstag ist ein temporäres Stadion für 2.000 Zuschauer im Bau
Zahlreiche Fußballturniere, darunter das Finale einer deutschlandweiten Serie, werden im temporären Stadion, welches als Holzkonstruktion entsteht, ausgetragen. Die Eventfläche, die für eine Menge von rund 10.000 Besuchern ausgelegt ist, wird vom 14. Juni bis 14. Juli täglich von 14 bis 24 Uhr geöffnet sein.
Es wird also einiges geboten werden für die Gäste und Fußballfans, die aus ganz Europa nach Berlin kommen werden – und natürlich für die Berlinerinnen und Berliner selbst. Wer dem Rummel lieber aus dem Weg gehen möchte, sollte im Juni und Juli lieber einen großen Bogen um das Regierungsviertel machen.
Quellen: Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Kulturprojekte Berlin GmbH, RBB, fische Appelt live marketing, berlin.de