GOOLAZO BERLIN

Hertha 03 Zehlendorf startet nach dem Aufstieg in die Regionalliga Nordost in eine Saison mit vielen Herausforderungen, nicht nur in sportlicher Hinsicht. Denn der Nordostdeutsche Fußballverband stellt hohe Anforderungen an das Stadion der Herthaner, die vorerst im Stadion Lichterfelde antreten müssen. Am heimischen Ernst-Reuter-Sportfeld sind noch einige Umbauarbeiten zu bewerkstelligen.

© Foto Titelbild: GOOLAZO BERLIN
Text: Björn Leffler

Der frisch gebackene Aufsteiger in die Regionalliga Nordost, Hertha 03 Zehlendorf, wird seine Heimspiele vorerst nicht im Ernst-Reuter-Stadion an der Onkel-Tom-Straße in Zehlendorf austragen dürfen, sondern muss ins Stadion Lichterfelde von Viktoria Berlin ausweichen. Denn für den Verein aus dem Berliner Südwesten stellen sich mit dem Aufstieg einige infrastrukturelle Herausforderungen.

Hertha 03 setzt derzeit alles daran, die Anforderungen seitens des Nordostdeutschen Fußballverbands (NOFV) umzusetzen, hat aber mit Problemen zu kämpfen. Das Ernst-Reuter-Sportfeld bietet zwar viele Annehmlichkeiten, wie Flutlicht und eine überdachte Tribüne, jedoch kann der Klub eine wichtige Forderung des Verbands noch nicht erfüllen: einen umzäunten Gästeblock.

Hertha 03 Zehlendorf: Stadion verfügt nicht über umzäunten Gästeblock

Kamayr Niroumand, Präsident des Vereins, hatte kürzlich in einem Interview mit dem RBB die nun akute Problematik nochmal umrissen: “Der Bezirk hat sich jahrelang geweigert, einen entsprechenden Bereich für Gäste zu bauen.” Da das Sicherheitskonzept des NOFV und der Polizei noch nicht gewährleistet werden kann, wird der Klub seine ersten Heimspiele bis zur Fertigstellung der Umbauarbeiten daher beim Ligakonkurrenten Viktoria Berlin in Lichterfelde austragen.

Im Stadion Lichterfelde sind die Anforderungen des NOFV erfüllt, insgesamt stehen dort 4.300 Plätze zur Verfügung, davon sind 1.800 Sitzplätze (800 überdacht, 1.000 nicht überdacht) und 2.500 nicht überdachte Stehplätze – auch den umzäunten Gästeblock gibt es hier. Tatsächlich rechnet Hertha 03 mit einem deutlich höheren Zuschauerschnitt als bislang.

Hertha 03 rechnet mit einem deutlich höheren Zuschauerschnitt

Niroumand erläuterte gegenüber dem RBB, was das für den Verein bedeutet: “Wir hatten zuletzt im Schnitt 300 Zuschauer, jetzt werden es vielleicht mehr als 1.000 (…). Am ersten Spieltag spielen wir gegen Zwickau. Da haben wir schon einen Anruf bekommen, dass 800 Karten verlangt werden. Da brauchst du eine Sicherheitsfirma, eigene Ordner und ein entsprechendes Catering sowie Pressearbeit.”

Trotz eines Gesamtetats von “nur” 600.000 Euro will das Team den Klassenerhalt in der vierthöchsten deutschen Spielklasse erreichen und damit die erfolgreiche sportliche Arbeit der vergangenen Jahre fortsetzen. Für die Verantwortlichen von Hertha 03 wird die anstehende Regionalliga-Saison ein großes Abenteuer. Das umgebaute Stadion wird aller Voraussicht nach erst in der Rückrunde zur Verfügung stehen. Davon wollen sich die Verantwortlichen um Kamayr Niroumand aber nicht schrecken lassen.

Quellen: RBB, Wikipedia, Kicker, Der Tagesspiegel