Der FC Union Berlin und Eintracht Frankfurt trennen sich in einem aufregenden Spiel 1:1-Unentschieden. Der Weg in die Top Drei der Bundesliga bleibt für beide Teams verschlossen – vorerst.
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Text: Martin Platt
Union Berlin und Eintracht Frankfurt lieferten sich am Sonntagabend im Stadion an der Alten Försterei ein packendes Duell, das beiden Mannschaften die Möglichkeit bot, mit einem Sieg in die Top Drei der Bundesliga vorzurücken. Trotz hohem Tempo und intensivem Spiel endete das Match jedoch mit einem 1:1-Unentschieden, sodass beide Teams die erhoffte Platzierung in der Spitzengruppe knapp verfehlten.
Eintracht Frankfurt ging bereits früh in Führung: In der 14. Minute erzielte Mario Götze, der sein 300. Bundesliga-Spiel bestritt, seinen ersten Treffer der Saison. Der Ball kam nach einem Durcheinander im Berliner Strafraum eher zufällig zu ihm, und Götze nutzte die Gelegenheit aus kurzer Distanz. Frankfurts Trainer hob später die konzentrierte Leistung und das schnelle Umschaltspiel seiner Mannschaft hervor, das ihnen zu diesem Zeitpunkt die Führung sicherte.
Union Berlin sucht den Ausgleich und nutzt die Chancen
Union Berlin ließ sich durch den frühen Rückstand nicht beeindrucken und spielte zielstrebig auf den Ausgleich. Die Berliner kreierten mehrere Chancen, doch Tom Rothe verfehlte aus wenigen Metern eine vielversprechende Möglichkeit. Die erste Halbzeit endete dennoch zugunsten der Frankfurter, die die Führung in die Pause retten konnten.
Nach der Halbzeit erhöhte Union Berlin den Druck deutlich und drängte Frankfurt tief in die eigene Hälfte. Die Gastgeber steigerten das Tempo und brachten die Frankfurter Defensive zunehmend in Bedrängnis. In der 66. Minute belohnte sich Union schließlich für das engagierte Spiel: Der eingewechselte Robert Skov setzte Benedict Hollerbach präzise in Szene, und dieser traf mit einem eleganten Lupfer zum 1:1. Union-Trainer Svensson erklärte nach dem Spiel, wie wichtig dieser Ausgleich für die Moral seines Teams gewesen sei.
Gelb-Rote Karte für Frankfurt und turbulente Schlussphase
Das Spiel nahm weiter an Intensität zu, als Frankfurts Abwehrspieler Arthur Theate in der 77. Minute nach einem wiederholten Foulspiel die Gelb-Rote Karte erhielt. Union Berlin nutzte die Überzahl sofort, um entschlossen den Siegtreffer zu suchen. In der Nachspielzeit gelang es Tim Skarke, den Ball ins Netz zu bringen, doch der VAR erkannte das Tor aufgrund einer Abseitsstellung von Christopher Trimmel im Vorfeld ab. Die Entscheidung sorgte für Unmut auf den Rängen, doch die Unparteiischen blieben bei ihrer Entscheidung.
Mit dem Remis bleibt Union Berlin auf dem vierten Tabellenplatz, während Frankfurt auf Rang sechs steht. Beide Teams haben den Anschluss an die Tabellenspitze zwar gewahrt, verpassten jedoch die Chance, sich entscheidend nach oben zu schieben.
Union und Frankfurt bewahren Anschluss – auf die Köpenicker wartet nun der FC Bayern
Union erwartet am nächsten Spieltag ein harter Prüfstein gegen den FC Bayern München, während Frankfurt im Heimspiel gegen den VfL Bochum auf Punkte hofft. Mit einem intensiven Schlagabtausch und einem letztlich gerechten Unentschieden festigten beide Teams ihren Anspruch, zur erweiterten Bundesliga-Spitze zu gehören.
Union zeigte sich mit diszipliniertem Einsatz und Willen, während Frankfurt mit spielerischer Stärke beeindruckte. Dass das zuerst vielumjubelte Siegtor für die Köpenicker durch den VAR noch einkassiert wurde, wird bei vielen Stadionbesuchern einen eher faden Beigeschmack hinterlassen haben, obwohl das Spiel alles andere als langweilig war.
Quellen: Kicker, Sportschau, Budenliga