Im Rahmen der Pressekonferenz vor dem anstehenden Auswärtsspiel von Hertha BSC beim bislang ungeschlagenen 1. FC Magdeburg bestätigte Trainer Pál Dárdai, dass er die beiden erst vor kurzem verpflichteten Mittelfeld-Neuzugänge, Bilal Hussein und Andreas Bouchalakis, definitiv mit nach Sachsen-Anhalt nehmen wird. Ein anderer Spieler wird nach über eineinhalb Jahren erstmals ein Pflichtspiel für Hertha BSC bestreiten können. 3.000 Hertha-Fans fahren mit zum Spiel an die Elbe.
© Fotos: City-Press / Hertha BSC
Text: Wolfgang Leffler
Pressesprecherin Vera Krings eröffnete die gestrige Pressekonferenz und wies gleich zu Beginn darauf hin, dass das Auswärtskontingent für dieses Spiel innerhalb weniger Minuten vergriffen war, so dass am kommenden Samstag 3.000 Hertha-Fans der Mannschaft in Magdeburg den Rücken stärken werden.
Cheftrainer Pál Dárdai führte aus, dass man sich intensiv auf den Gegner Magdeburg vorbereite und ein schweres Spiel erwarte, denn immerhin ist die Mannschaft vom 1.FC Magdeburg in dieser Spielzeit noch ungeschlagen. Aber man gehe durchaus positiv in das Spiel, auch mit Blick auf das letzte Heimspiel gegen Fürth. Die beiden für das zentrale Mittelfeld erst in dieser Woche verpflichteten Spieler Bilal Hussein von AIK Solna und Andreas Bouchalakis von Olympiakos Piräus fahren auf alle Fälle mit nach Magdeburg.
Pál Dárdai wird beide Mittelfeld-Neuzugänge mit nach Magdeburg nehmen
Generell sei Pál Dárdai zufrieden mit der seitens des Managements geleisteten Arbeit, speziell was die Spielerabgänge – und – zugänge angeht und bedankte sich besonders bei dem auf dem Podium neben ihm sitzenden Benjamin Weber als verantwortlichen Sportdirektor. Benjamin Weber nahm den Ball auf und betonte, dass neue Spielereinkäufe nur machbar wären, wenn vorher die “Abgabenseite stimmt”.
Dárdai betonte dabei auch die aktuell sehr gute Mentalität in der Kabine, verschwieg allerdings auch nicht, dass es schon schwierig sei, angesichts der zahlreichen Zu- und Abgänge, einen ordentlichen Mix einer leistungsbereiten Mannschaft hinzubekommen, denn auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stehen quasi bei allen Entscheidungen immer im Fokus.
Benjamin Weber: “Stand jetzt planen wir keine Abgänge mehr.”
Benjamin Weber beantwortete dann noch die Fragen hinsichtlich weiterer Zu- und Abgänge. So sagte er, dass “Stand jetzt” keine weiteren Abgänge mehr geplant seien, und auch keine weiteren Neuverpflichtungen. Zur Causa Gersbeck wollte sich Benjamin Weber in Anbetracht des schwebenden Verfahrens nicht weiter äußern, aber man sei schon bemüht, Gersbeck wieder ins Mannschaftstraining zu integrieren. Aber der Verein müsse eben den Ausgang des Verfahrens abwarten.
Pál Dárdai wies noch einmal darauf hin, dass die nächsten vier bis fünf Spiele zeigen werden, wohin die Reise im weiteren Saisonverlauf gehen kann und wiederholte nochmals die von ihm bereits im Vorfeld getätigte Äußerung, dass wohl eher die Weihnachtszeit der reale Zeitpunkt wäre, um eine Bewertung des tatsächlichen Leistungsvermögens vorzunehmen.
Kelian Nsona soll erstes Pflichtspiel für Hertha BSC bestreiten – für die U23
Kelian Nsona, der im Januar 2022 noch von Fredi Bobic verpflichtet wurde und mit viel Vorschusslorbeeren nach Berlin gekommen war, soll nun endlich sein erstes Pflichtspiel für Hertha BSC bestreiten können, allerdings vorerst nur für die U23. Der von mehreren Verletzungen geplagte Mittelfeldspieler soll unter Wettbewerbsbedingungen beweisen, dass sein instabiles Knie hält und er auch für die Profis in der aktuellen Saison zum Einsatz kommen kann.
Mit der am Freitag zu Ende gehenden Transferperiode und der jetzt neu zusammengestellten Mannschaft, den neuen Spielertypen und -charakteren, zeigt sich der Cheftrainer zumindest öffentlich zufrieden. Benjamin Weber ist in jedem Fall zugute zu halten, dass er es nach vielen Jahren mit zum Teil chaotischen und enttäuschenden Transferperioden für Hertha BSC geschafft hat, unaufgeregt und zielorientiert zu operieren und die anvisierten Transfers ohne große Nebengeräusch über die Bühne zu bringen. Denn wieder einmal war es, in Anbetracht der finanziellen Situation des Vereins, keine einfache Transferperiode für den Verein aus dem Berliner Westend.
Nach dem Magdeburg-Spiel und der danach folgenden Länderspielpause wird die Mannschaft noch eine Woche lang voll trainieren, bevor das Freundschaftsspiel am 8. September bei Hertha 03 Zehlendorf ansteht. Danach erhalten die Spieler eine längere Pause (4Tage), um dann frisch gestärkt das nächste Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig anzugehen.
Quellen: Hertha BSC, City-Press GmbH Bildagentur