Euphorie in der Lausitz: Cottbus erwartet 18.000 Zuschauer gegen Greifswald

Vor dem Topspiel zwischen Energie Cottbus und dem Greifswalder FC herrscht große Euphorie in der Lausitz. Die Cottbuser rechnen mit 18.000 Zuschauern, die heute Abend im Stadion der Freundschaft nach dem Spiel die vorübergehende Tabellenführung feiern wollen. Tabellenführer Greifswald kommt nach der Heimniederlage aus der Vorwoche angeschlagen in den Spreewald.

© Foto Titelbild: Wikimedia Commons (Sane)
Text: Björn Leffler

 

Der Tabellendritte der Regionalliga Nordost, Energie Cottbus, empfängt am heutigen Freitagabend den Tabellenführer Greifswalder FC. Beide Teams wissen, dass bei einem Unentschieden der BFC Dynamo als lachender Dritter aus dem 29. Spieltag hervorgehen könnte. Gleichzeitig winkt den Cottbussern bei einem Sieg über die Mecklenburger die vorübergehende Tabellenführung.

Das Stadion der Freundschaft wird dabei so gut gefüllt sein wie lange nicht mehr. Energie Cottbus hat mitgeteilt, dass sie mit rund 18.000 Zuschauern rechnen. Das LEAG Energie Stadion, wie die Arena mittlerweile offiziell heißt, fasst insgesamt  22.528 Zuschauer. Damit ist die Partie außerordentlich gut ausgelastet.

Energie Cottbus erwartet 18.000 Zuschauer gegen Greifswald

Der Großteil der Zuschauerinnen und Zuschauer wird dabei den Cottbussern die Daumen drücken. Nach Angaben der Cottbuser Verantwortlichen wurden lediglich rund 100 Tickets nach Greifswald abgesetzt. Die Greifswalder wissen, was auf sie zukommt. “Wir haben jetzt noch sechs Endspiele, in denen es um alles geht. Und da werden wir alles raushauen und dann schauen, was dabei rauskommt“, sagte Kapitän Niklas Brandt gegenüber dem NDR.

Die Greifswalder gehen mental etwas angeschlagen in das Duell mit den Lausitzern, denn die vollkommen unerwartete Niederlage im letzten Heimspiel gegen Hansa Rostock könnte noch nachwirken. Der Spielverlauf im Greifswalder Volksstadion war tatsächlich kurios. In der 9. Minute ging der Underdog aus Rostock durch einen Freistoß von Singh in Führung, als Greifswalds Schmedemann den Ball ins eigene Tor lenkte. Drei Minuten später erhöhte Wollschläger nach einem Fehler des Greifswalder Torhüters auf 2:0 für Hansa. Trotz Greifswalds Bemühungen fielen die weiteren Tore für die Gäste: Brzozowski traf in der 21. Minute zum 0:3, während Benyamina bereits weit in der zweiten Hälfte einen Foulelfmeter verschoss (70. Minute). Eshele erzielte in der Schlussminute noch das 1:3 als Ergebniskosmetik.

Im Hinspiel gab es ein 1:1 – Benyamina glich in der 90. Minute für Greifswald aus

Im ersten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in der Hinrunde verpassten die Lausitzer nur knapp den Sieg. Bis kurz vor Schluss führte das Team von Trainer Wollitz mit 1:0 im Greifswalder Volksstadion, bevor Soufian Benyamina für die Hausherren ausglich. Genauso eng könnte es auch heute Abend zugehen.

Auf Seiten der Cottbuser herrscht Vorfreude auf das Spiel, aber auch Konzentration: “Topspiel hin oder her. Wir versuchen es sachlich anzugehen. Denn es gibt auch nur drei Punkte. Aber der Rahmen und die Kulisse sind diesem Spiel angemessen“, sagte Abwehrspieler Jonas Hildebrandt dem RBB. “Es ist immer noch beeindruckend, welche Macht dieser Verein hat.

Die Gäste haben einen Punkt Vorsprung vor den Lausitzern

Obwohl die Lausitzer in Bezug auf die Zuschauerzahlen deutlich im Vorteil gegenüber Greifswald liegen, sind die sportlichen Unterschiede zwischen den beiden Teams geringer. Die Gäste führen immer noch mit einem Punkt Vorsprung in der Tabelle, haben in dieser Saison nur zwei Niederlagen hinnehmen müssen und stellen die beste Abwehr der Liga.

Claus-Dieter Wollitz versucht, den Fokus auf die eigene Leistung zu legen: “Wir müssen am Freitag bei uns bleiben und auch nicht darauf schauen, das Greifswald am letzten Wochenende verloren hat. Das interessiert jetzt niemanden mehr.” Ob Energie am späten Freitagabend von der Tabellenspitze grüßen wird, bleibt also abzuwarten.

 

Quellen: Kicker, FuPa, RBB, NDR

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