Der Berliner Senat und die landeseigene Olympiastadion Berlin GmbH wollen das nächste sportliche Großereignis in die Hauptstadt holen. Im Rahmen der DFB-Bewerbung für die Fußball-Europameisterschaft der Frauen, die 2029 stattfinden wird, hat sich Berlin mit dem Olympiastadion als Spielstätte beworben – und steht nun in Konkurrenz mit 16 anderen deutschen Städten, die ebenfalls ihr Interesse bekundet haben.
Text: Björn Leffler
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Der Berliner Senat und die landeseigene Olympiastadion Berlin GmbH arbeiten derzeit daran, das nächste Sport-Großereignis in den Olympiapark zu holen. Vor kurzem hatten wir noch darüber berichtet, dass im kommenden Jahr ein Spiel der Football-Profiliga NFL im Olympiastadion stattfinden soll, nun wirft bereits das nächste Ereignis seine Schatten voraus: Im Jahr 2029 wird die Fußball-Europameisterschaft, kurz “WEURO”, ausgetragen.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) möchte das Turnier gern austragen und wird sich darum bewerben. Das Olympiastadion Berlin bewirbt sich demzufolge als Austragungsort für die UEFA Women’s EURO 2029, wie das Turnier offiziell heißt. Insgesamt haben 17 deutsche Städte ihr Interesse bekundet, Spiele der Frauen-Europameisterschaft 2029 auszutragen.
DFB-Bewerbung für “WEURO 2029”: Olympiastadion bewirbt sich offiziell als Spielort
“Das Eröffnungsspiel der Fußball-WM der Frauen 2011 zwischen Deutschland und Kanada sorgte in einem ausverkauften Olympiastadion Berlin damals für einen neuen europäischen Zuschauerrekord. Mit der UEFA Women’s EURO 2029 wären das Olympiastadion und die Sportmetropole Berlin um ein weiteres Sport-Highlight reicher“, kommentierte Timo Rohwedder, Geschäftsführer der Olympiastadion Berlin GmbH, die Bewerbung der Stadion-Betreibergesellschaft.
Alle interessierten Spielorte müssen ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 22. Januar 2025 beim DFB einreichen. Anschließend wird der DFB bis zum 12. März 2025 die vorläufigen Bewerbungsunterlagen für die UEFA Women’s EURO 2029 an die UEFA übermitteln. Die Frist für die finalen Unterlagen endet am 27. August 2025.
EURO 2024: Im Sommer erwirtschaftete Berlin eine Stadtrendite von einer Milliarde Euro
Die Entscheidung über den Austragungsort fällt das UEFA-Exekutivkomitee im Dezember 2025. Das Turnier der UEFA Women’s EURO 2029 soll mit 16 Teams an insgesamt 31 Spieltagen in voraussichtlich acht Stadien stattfinden. Nach der positiven Erfahrung Berlins mit der Austragung der EURO 2024, bei der sechs Spiele im Olympiastadion stattfanden, ist die erneute Bewerbung für die Europameisterschaft der Frauen keine allzu große Überraschung.
Die Fußball-Europameisterschaft 2024 brachte Berlin immerhin eine Stadtrendite von über einer Milliarde Euro ein – mehr als doppelt so viel wie ursprünglich erwartet. Zuvor hatte der Berliner Senat rund 85 Millionen Euro für das Turnier aufgewandt. Der Begriff der „Stadtrendite“ wurde ursprünglich im Kontext öffentlicher Wohnungsunternehmen verwendet, findet jedoch zunehmend auch in anderen Politikbereichen Anwendung. Die Kennzahl bezeichnet den kurz- und langfristigen Mehrwert öffentlicher Investitionen, beispielsweise bei der Förderung von Veranstaltungen oder beim Immobilienkauf.
Quellen: Olympiastadion Berlin GmbH, Senatsverwaltung für Inneres und Sport, NFL, DFB, UEFA