Blick nach oben oder unten? Hertha vor dem Spiel gegen Schalke 04

Vor dem richtungsweisenden Heimspiel gegen den FC Schalke 04 war die Pressekonferenz von Zweitligist Hertha BSC überlagert vom Weggang des talentierten Bence Dardai zum VfL Wolfsburg und den anhaltenden Diskussionen um die Zukunft des Trainers Pal Dardai. Dieser beantwortete die Fragen der Pressevertreter ungewöhnlich emotional.


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Text: Wolfgang Leffler

 

Die erste positive Nachricht vor dem anstehenden Heimspiel am Sonntag um 13.30 h im Berliner Olympiastadion gegen Schalke 04 lieferte am Freitag im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz Herthas Pressesprecherin Vera Krings, denn sie verkündete, dass Hertha rund 65.000 Zuschauer erwartet.

Von den bisher verletzten Spielern könnte Marc-Oliver Kempf – zumindest für die Ersatzbank – ins Team zurückkehren. Ob es bereits für einen Kurzeinsatz reicht, wird das Abschlusstraining zeigen. Ähnlich verhält es sich bei Torwart Tjark Ernst, der in dieser Woche nur individuell trainieren konnte. Aber auch hier behält es sich Trainer Pal Dardai vor, erst nach einem abschließenden Gespräch mit Ernst über dessen Einsatz gegen Schalke 04 zu entscheiden.

Hertha BSC: Jeremy Dudziak zurück in der Startelf

Zurück in die Startelf kommt wohl mit Sicherheit Jeremy Dudziak, der im defensiven Mittelfeld gemeinsam mit Pascal Klemens für mehr Stabilität sorgen soll. Diesen und vermutlich weitere Personalwechsel hatte Pal Dardai bereits nach dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli angekündigt.

Darüber hinaus überlagerten natürlich die bereits während der Woche in den Medien platzierten Gerüchte um den Wechsel von Bence Dardai zum VfL Wolfsburg die Pressekonferenz. Aus einem Gerücht ist mittlerweile Gewissheit geworden. Für den Verein Hertha BSC ist dies sicher ein herber Rückschlag in dem seit Saisonbeginn eingeschlagenen „Berliner Weg“. Doch trotz eines sehr guten Angebotes, wie sowohl Benjamin Weber als auch Pal Dardai in der Presserunde bekräftigten, hatte dieses keine Chance gegenüber der Offerte des VfL Wolfsburg.

Bence Dardai wird Hertha BSC in Richtung Wolfsburg verlassen – gegen den Willen seines Vaters

Auch die gemeinsamen familiären Anstrengungen, den wohl begabtesten der drei Dardai-Brüder zum Verbleiben in Berlin zu bewegen, blieben laut Trainer Pal Dardai erfolglos.

Auch die Trainerfrage wurde in der Pressekonferenz zu einem emotionalen Thema, denn der Vertrag mit Cheftrainer Pal Dardai läuft am 30. Juni 2024 aus, und bisher gab es angeblich noch kein eindeutiges Zeichen des Vereins, wie es danach weiter gehen soll. Dardai beantwortete die Fragen des Medienvertreter so, wie man es bei ihm oft schon erlebt hat – leutselig und hemdsärmelig.

Pal Dardai lässt seine Zukunft bei Hertha BSC offen

Dabei ließ er die Pressevertreter wissen, was sein Vater ihm immer geraten hat: Wenn Du keine Lust mehr verspürst, dann hör einfach auf! Man darf daher gespannt sein, wie der Verein Hertha BSC mit der Causa Pal Dardai nach Ende seiner Vertragslaufzeit verfahren wird.

Sportdirektor Benjamin Weber versicherte, dass man sich in den nächsten Wochen zusammen setzen wird, aber jetzt steht erst einmal das Heimspiel gegen den FC Schalke 04 an, welches man unbedingt gewinnen will. Für Trainer Pal Dardai wäre es wohl das schönste Geburtstagsgeschenk zu seinem 48. Geburtstag, den er am heutigen Samstag feiert.

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