In der Rückrunde stehen zwei Derbys zwischen dem 1. FC Union und Hertha BSC an. Die Damenteams beider Vereine treffen erst im Viertelfinale des Berliner Landespokals aufeinander und anschließend in der Regionalliga Nordost. Das Ligaspiel hat der 1. FC Union auf die große Bühne gehoben: am 28. April wird das Spiel in der Alten Försterei angepfiffen.
© Fotos: 1. FC Union Berlin
Text: Björn Leffler
Das Hinrunden-Duell im Stadion am Wurfplatz zwischen den Frauenteams des 1. FC Union und Hertha BSC in der Regionalliga Nordost konnten die “Eisernen” im August 2023 deutlich mit 6:1 für sich entscheiden, auch wenn die Damen in blau und weiß das erste Tor der Partie bereits nach zwei Minuten erzielen konnten. Anschließend jedoch war die Überlegenheit der Union-Frauen, die in der laufenden Saison die Liga deutlich dominieren, zu groß.
So gehen die Tabellenführerinnen aus Köpenick auch als klare Favoriten in die zwei anstehenden Derbys der Rückrunde. Am kommenden Sonntag empfangen die Unionerinnen in der mit 1.500 Zuschauern ausverkauften Fritz-Lesch-Sportanlage (an der Dörpfeldstraße in Adlershof gelegen) ihre Gegnerinnen aus dem Westend. Beide Teams treffen im Viertelfinale des Berliner Landespokals aufeinander.
Am Sonntag treffen Union und Hertha im Berliner Landespokal aufeinander
Herthas Damen hatten sich im Achtelfinale mit 3:0 gegen Berolina Mitte behauptet, während sich der 1. FC Union ebenfalls mit 3:0 gegen Türkiyemspor durchsetzen konnte. Das erste Derby des Jahres gibt es nun also bereits im Pokal-Viertelfinale. Das Heimspiel war den Unionerinnen zugelost worden, und das Interesse am Spiel ist offenbar groß. Umso nachvollziehbarer scheint die Entscheidung des 1. FC Union, das Regionalliga-Rückspiel der beiden Teams dann nicht in der Fritz-Lesch-Sportanlage austragen zu wollen.
Beim Berliner Fußball-Verband hatte Union eine Verlegung des Ligaspiels in das Stadion an der Alten Försterei beantragt. Die Partie soll nun am 28. April vor großer Kulisse stattfinden. Die Unionerinnen sind derzeit mit 33 Punkten unangefochtener Tabellenführer der Regionalliga. Auf dem zweiten Platz liegt das zweite Team von Carl Zeiss Jena mit 25 Punkten. Derzeit sieht es also stark danach aus, also würde den Köpenickerinnen der Aufstieg in die 2. Bundesliga nicht mehr zu nehmen sein.
Elf Spiele, elf Siege: Unions Damen führen die Regionalliga Nordost souverän an
So hohe Ambitionen haben die ersten Damen von Hertha BSC noch nicht, naturgemäß. Erst zur Saison 2023/24 wurde das Thema Frauenfußball vor allem durch das Bestreben des damaligen Vereinspräsidenten Kay Bernstein bei Hertha BSC wieder ernsthaft in Angriff genommen. Der Verein übernahm zur aktuellen Saison sämtliche Frauenteams von Hertha 03 Zehlendorf und startete daher mit der ersten Frauenmannschaft in der Regionalliga Nordost.
Nach sieben Siegen aus elf Spielen liegt das Team von Trainer Manuel Meister auf einem passablen vierten Platz. Die Unionerinnen hingegen, trainiert von Ailien Poese, haben keines ihrer elf Spiele verloren und stehen mit der maximalen Punktausbeute und einer Tordifferenz von 65:3 Treffern eindeutig verdient auf dem ersten Platz der Liga. So wartet auf die Herthanerinnen eine wahre Mammutaufgabe, wenn sie in die zwei Duelle mit den Köpenickern gehen. Es könnten die vorerst letzten Derbys im Berliner Frauenfußball zwischen Union und Hertha werden.
Quellen: FuPa, Der Tagesspiegel, 1. FC Union Berlin, RBB, Hertha BSC, Kicker