Hertha feiert Fanfreundschaft, bleibt aber im Mittelmaß der 2. Liga hängen

Beim gestrigen Abendspiel der 2. Bundesliga feierten die Fans von Hertha BSC und dem Karlsruher SC mit einer beeindruckenden Choreographie vor der Partie ihre langjährige Fanfreundschaft. Auf dem Rasen verpasste Hertha BSC durch das unglückliche 2:2 abermals den Sprung in die obere Tabellenhälfte.

© Foto Titelbild: GOOLAZO BERLIN
Text: Björn Leffler

 

Es war erneut ein großes Fußballfest, welches die Fans von Hertha BSC – gemeinsam mit den angereisten Anhängern des Karlsruher SC – auf den Rängen des Berliner Olympiastadions am Samstagabend zelebrierten. Trotz der späten Anstoßzeit (20:30 Uhr) hatten knapp 59.000 Zuschauer den Weg ins weite Rund im Berliner Westend gefunden, um das Spiel des Tabellen-12. gegen den 16. der 2. Bundesliga zu verfolgen.

Und es war tatsächlich beeindruckend, was vor allem die Fans von Hertha BSC im Rahmen des Mitgliederspieltags auf die Beine stellten. Vor dem Spiel ehrte der Verein mehrere hundert Mitglieder, die ihr 25-jähriges Vereinsjubiläum feierten, mit einer Ehrenrunde über die blaue Laufbahn des Olympiastadions. Anschließend gab es vor dem Anstoß eine riesige Choreographie, die fast das gesamte Stadion einnahm.

Beeindruckende Choreographie vor dem Anstoß: Fanfreundschaft zwischen Hertha und dem KSC

Die Anhänger der Gästefans, die auch zahlreich vertreten waren, wurden – anders als üblich – im Oberring der Gegengerade untergebracht. Dies sollte als Reminiszenz des einstigen Karlsruher Stehblocks verstanden werden, der sich im ehemaligen Wildparkstadion ebenfalls auf der Gegentribüne befand. Das ganze Spiel hindurch wurde die langjährige Fanfreundschaft beider Vereine zelebriert und besungen, vollkommen unabhängig vom Geschehen auf dem Rasen.

Dort verpasste Hertha BSC nach dem etwas unglücklichen 0:0 in Rostock – mit zwei Aluminiumtreffern – abermals den Sprung ins obere Tabellendrittel. Und wieder stand der Pfosten einem möglichen Sieg im Wege. Nachdem die Karlsruher durch ein Eigentor von Zeefuik (10. Minute) in Führung gegangen waren, hatte Hertha das Spiel noch in der ersten Halbzeit durch zwei Kopfballtore von Reese (29.) und Niederlechner (42.) gedreht.

Hertha vergibt mehrfach das 3:1 und schenkt letztlich den Sieg noch her

In der zweiten Hälfte verpasste es Hertha dann mehrfach, den Sack zuzumachen. Vor allem mit einer vergebenen Großchance von Fabian Reese, der einen Fehlpass der Karlsruher aufnahm und an den Innenpfosten statt ins Tor setzte, haderten die Berliner im Nachhinein. Aber auch Tabakovic (78.) und Klemens (79.) scheiterten anschließend in aussichtsreicher Position. Zwei Minuten später konnte der KSC durch einen doppelt abgefälschten Schuss von Jensen noch zum 2:2 ausgleichen.

Damit bleibt Hertha BSC im grauen Mittelmaß der 2. Liga hängen. Trotz der vergebenen Großchancen in der zweiten Hälfte blieb das Team am gestrigen Abend spielerisch jedoch hinter seinen Möglichkeiten, zum wiederholten Mal. Vor allem die ersten 25 Minuten verschlief das Team vollends, so dass die Punkteteilung gegen den KSC letztlich auch folgerichtig war. Wenn die Charlottenburger tatsächlich noch einmal in den Kampf um die Aufstiegsplätze eingreifen wollen, braucht es noch mehr spielerische Konstanz – und ein wenig Spielglück.

Quellen: Kicker, Hertha BSC, Fußball-Woche

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